Im Rahmen der FG-Schriftenreihe ist das Heft Nr. 32 erschienen.
Auch nach fast 100 Jahren Existenz der Absenderfreistempelung, tauchen wertvolle alte Ausstellungsammlungen, Nachlässe und Unterlagen aus der Versenkung auf. Somit Zeit, die neuen Erkenntnisse bezüglich der post-geschichtlichen Seite aufzuarbeiten.
Das Thema lautet: Komusina Freistempler
Erich und Helmuth Bayartz brachten 1989 einen Katalog heraus, der sich vornehmlich mit den Verwendungsorten dieser kleinen handlichen Frankiermaschine befasste. Die philatelistischen Altvorderen, Helmut Diers und Ernst Ehrmann, prägten in der Fachpresse der 20 -30iger Jahren durch zahlreiche grundsätzliche Artikel die Parole: Der Freistempel ist die Briefmarke der Zukunft! Die Forschungssammlung von Ehrmann ist unlängst in einem Nachlass wieder auf den Tisch gekommen. Auch der Nachlass vom eingangs erwähnten Erich Bayartz enthielt neben eigener umfangreicher Sammlungen einen weiteren Fund, die in Fachkreisen bekannte Aufstellung von Gustav Manhardt. Das Manuskript dieses Sammlers hat etliche Bausteine geliefert. Das jetzt vorgelegte Werk des Autors Dr. Edo-Meino Eden fundiert auf all diesen Erkenntnissen. Durch weitere wertvolle Unterlagen, ist diese Arbeit stark postgeschichtlich aufgebaut. Über 450 farbige Abbildungen sind in dem Handbuch mit einem Umfang von 214 Seiten enthalten. Abbildungen von Patenten, Verfügungen und Schriftverkehr unterstützen die Arbeit. Die 14 Kapitel enthalten auf 224 Seiten reichlich Lesestoff. Ferner finden sich über 20 Seiten Belegspektrum mit Versendungsarten in Deutschland und der ganzen Welt. Behandelt wurde die Versuchszeit bis zur offiziellen Einführung dieser kleinen zukunftsweisenden Frankiermaschine. Aber auch auf das Ende durch den Konkurs der Gesellschaft des Erich Komusin wird natürlich eingegangen. Die Geschichte, die sich tatsächlich noch über 30 Jahre danach hinzog, ist ebenfalls in diesem Handbuch zu finden.
Erich Komusin hatte auf dem Sektor der Freistempler sicherlich im Marktgeschehen eine besondere Position im Kräfteverhältnis zur übermächtigen Francotyp-Gesellschaft und hinterlässt wohl gerade aus diesem Grunde eine schillernde und begrenzte Episode im philatelistischen Geschehen der Postautomation beim Anwender und Versender.
Der Konstrukteur durfte noch in den 50-iger Jahren den Siegeszug seiner Maschine, jetzt unter dem Namen Postalia, miterleben.
Durch die Fülle an neuen Erkenntnissen empfiehlt sich für Interessierte dieses Handbuch von selbst.
Dr. med. EDEN, Edo-Meino; Format DIN A5, 214Seiten, 450 teilweise farbige Abb., Softcover, hrsg. als Heft Nr. 32 der Schriftenreihe der ForGe Post- und Absenderfreistempel e.V., 2016, VP 19,50 Euro zzgl. Versandkosten (Mitgliederpreis EUR 17,50 zzgl. Versandkosten). Bezug bei: Alexander Ehrt, Am Kalkbrenner 8, 85101 Lenting, E-Mail: ehrt.alexander[at]web.de